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Behälter-Battle im AutoStore: Praxisvergleich Kunststofftrenner vs. Kartons.

AutoStore ist in aller Munde und zweifellos eines der cleversten automatischen Kleinteilelager für die Lagerverwaltung. AutoStore ermöglicht Unternehmen, ihre Lagerbestände platzsparend zu verwalten, flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren und ihre Ein- und Auslagerprozesse zu verschlanken. AutoStore – das Ware-zur-Person-Lager – basiert auf einem erweiterbaren Rastersystem für maximale Raumnutzung. Die Waren werden in sogenannten Bins (Behälter) gelagert und übereinandergestapelt. Intelligente Roboter bringen die Behälter vollautomatisch vom Lagerort zu den Ports (Arbeitsstationen) und wieder zurück.

Die langlebigen und standardisierten Behälter sind speziell entwickelt, um die Waren sicher zu lagern. Erhältlich sind die Bins in drei Größen und in verschiedenen Materialien. Das ist großartig, doch was ist, wenn die Waren sehr klein sind und die Behälter dadurch fast leer bleiben? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten, die Behälter zu unterteilen. Die Art und Weise, wie die Behälter geteilt werden, kann einen erheblichen Einfluss auf die Effizienz und Rentabilität eines Lagers haben. Wir beleuchten die Vor- und Nachteile dieser zwei Varianten der Behälteraufteilung: fest unterteilte Behälter und Behälter ohne Unterteilung.

Der klassische Fall: geteilte Behälter mit Kunststofftrennern.
Die meisten unserer Kunden setzen auf die klassische Methode der Behältereinteilung im AutoStore. Dabei werden die Behälter in feste Abschnitte unterteilt. Die beweglichen Trennwende aus Kunststoff werden in die Einkerbungen im Behälter geschoben. Dadurch entstehen halbe, viertel oder achtel Behälter.

Diese Praktik hat allerdings den Nachteil, dass sie wenig Flexibilität bietet. Wenn sich die Anforderungen bzw. die Waren ändern, müssen die Behälter entnommen und umgerüstet werden. Damit dann beispielsweise aus halben Behältern wieder komplette Behälter werden. Das sorgt für zusätzlichen Aufwand, verursacht Kosten und erfordert ein präzises Behälter-Management. Um das müssen Sie sich aber keine Sorgen machen, mit unserer Lagerverwaltungssoftware SuPCIS-L8 lässt sich das mit verschiedenen Mechanismen steuern.

8-fach fest unterteilte Behälter.

4-fach fest unterteilte Behälter.

Die alternative Methode: ungeteilte Behälter.
Ein Kunde von uns setzt auf diese Alternative – die eher selten – aber für deren Lager und Warensortiment die beste Lösung ist. Die Behälter haben keine Einteilung, es ist immer ein ganzer Behälter. Stattdessen verwenden sie verschiedene Kartontypen, darunter kleine Kartons in den Größen eines halben, viertel oder achtel Behälters.

Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt in der Flexibilität. Da keine festen Unterteilungen existieren, kann die Einteilung je nach Bedarf sofort angepasst werden. Ein leerer Behälter bleibt ein leerer Behälter und die Art der Waren, die hineingelegt werden, können variieren. Sie stellen die Kartons in die Behälter und teilen sie so. Dadurch entfällt das Umrüsten.

Ein weiterer Vorteil ist die Entkopplung des Wareneingangs vom AutoStore Port. Der Wareneingang arbeitet unabhängig vom AutoStore und die Kartons dienen als Ladehilfsmittel. So wird am zentralen Wareneingang, wo alle Waren ankommen, die Einlagerung vorbereitet. Dabei wird die angelieferte Ware auf Qualität und Menge geprüft und dann auf geeignete Ladehilfsmittel umgepackt. Das können Europaletten oder im Fall des AutoStores passende Kartons sein, die dann später in einen anderen Behälter gestellt werden. Normalerweise muss berechnet werden, was in einen halben, viertel oder achtel Behälter passt. Auch das entfällt bei diesem Verfahren, da im Wareneingang die verschiedenen leeren Ladehilfsmittel (Kartons) für den AutoStore Bin stehen und neben dem Transport auch als Volumenmaß dienen. Der Kunde spart sich somit präzise Stammdaten im Wareneingang. Diese Arbeitsweise führt dazu, dass der Port effizienter genutzt und schneller gearbeitet werden kann. Denn es geht viel zügiger, wenn nur die Kartons, ohne die Ware zu prüfen oder zu zählen, in die Behälter reingestellt werden.

Behälter ohne feste Unterteilung - Trennung mit Kartons.

Behälterunterteilung mit Kartons im AutoStore.

Jetzt kommen wir noch mal zurück zu den geteilten Behältern. Natürlich haben auch die ihre Vorteile, denn es braucht keine Kartons mit dem dazugehörigen Leerguthandling. Ist der Karton nach dem Kommissionieren leer, muss er wieder entnommen werden. Das heißt, für die Kartons ist ein eigener Logistikprozess erforderlich. Allerdings relativiert sich der auch etwas, denn die Kunststofftrenner müssen auch gelagert werden, auch wenn sie weniger Platz als die Kartons brauchen.

Fazit: Die Entscheidung für das richtige Behälter-Einteilungssystem in einem AutoStore hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es ist wichtig, die Prozesse Ihres Unternehmens, Ihr Produktsortiment und Ihre Lagerumgebung sorgfältig zu analysieren, um eine geeignete Wahl zu treffen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

Durch die richtige Behälter-Einteilung im AutoStore können Sie die Effizienz und Produktivität Ihrer Logistik steigern und gleichzeitig sicherstellen, dass Ihre Lagerverwaltung den sich ändernden Anforderungen anpasst.

Unabhängig von Ihrer Wahl ist es wichtig, die Lagerverwaltung und -organisation kontinuierlich zu überwachen und anzupassen, um den optimalen Betrieb zu gewährleisten.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und sprechen Sie mit einem unserer Experten zum Thema.

Ferdinand Gantert