Features und Innovationen

Dark Warehouse: Ist das die Zukunft des Lagers? (Teil 1)


Wenn Roboter das Licht ausschalten. Was hinter dem Begriff Dark Warehouse steckt.

Stellen Sie sich vor: Sie betreten ein Lager und es ist vollkommen dunkel. Keine Leuchtröhren, keine Menschen, die Stapler fahren, keine klassischen Arbeitsplätze und keine Hektik. Stattdessen bewegen sich Roboter lautlos durch die Gänge, Greifarme kommissionieren Artikel, Maschinen verpacken alles vollautomatisch und Förderbänder transportieren Paletten und versandfertige Pakete von A nach B.

Doch was steckt hinter diesem Begriff? Ein Dark Warehouse, auf Deutsch »dunkles Lager« ist ein vollständig automatisiertes Lager, das ohne menschliche Präsenz auskommt. Da Roboter und autonome Systeme keine Beleuchtung benötigen, können die Hallen buchstäblich dunkel bleiben – daher der Name. Eine Zukunftsvision, die in der Logistik immer mehr zur Realität werden kann.

Moderne Automatisierungstechnologien wie fahrerlose Transportsysteme (FTS), autonome mobile Roboter (AMR), Künstliche Intelligenz und Pickroboter übernehmen sämtliche Prozesse: vom Wareneingang über die Lagerung bis hin zum Versand.

Während viele Logistikunternehmen darin eine große Chance sehen, betrachten andere die Entwicklung als Herausforderung. Denn 80 Prozent der Lager arbeiten noch mit menschlicher Kraft. Mitarbeitende bestimmen den Ablauf. Sie kommissionieren, verpacken und nutzen ihr Erfahrungswissen, um selbst komplexe oder unerwartete Aufgaben zu lösen.

Gleichzeitig verändert sich die Logistikbranche rasant.

  • Ist das Dark Warehouse die nächste Stufe der Logistik 4.0?
  • Oder bleibt das klassische, manuelle Lager mit seinen flexiblen Mitarbeitenden unersetzlich?
  • Und wie sehen mögliche hybride Lagerkonzepte aus, die das Beste aus beiden Welten vereinen?

Das Thema ist hochaktuell, weil die Rahmenbedingungen die Branche unter Druck setzen.

  • Personalmangel: Viele Unternehmen kämpfen mit Engpässen bei Lagermitarbeitern.
  • Kostensteigerungen: Löhne, Energie und Flächenkosten steigen kontinuierlich.
  • Kundenerwartungen: Same-Day-Delivery, Transparenz und hohe Lieferzuverlässigkeit.
  • Technologische Entwicklung: Roboter, KI und Automatisierungslösungen werden immer leistungsfähiger und gleichzeitig bezahlbarer.

Das Spannungsfeld zwischen Mensch und Maschine in der Intralogistik ist damit so präsent wie nie zuvor. Während einige Unternehmen die größte Stärke noch immer in der Flexibilität und Problemlösungskompetenz ihrer Teams sehen, setzen andere auf Automatisierung.

Der Gedanke an ein vollständig automatisiertes Lager fasziniert – doch er wirft Fragen auf:

  • Was unterscheidet ein Dark Warehouse von einem herkömmlichen, manuellen Lager?
  • Welche Chancen bieten diese Hightech-Lager für Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden?
  • Welche Risiken sind mit der vollständigen Automatisierung verbunden?
  • Und vor allem: Bedeutet die Zukunft der Logistik tatsächlich das Ende menschlicher Arbeit in der Lagerhalle oder entstehen neue Rollen und Möglichkeiten?

In dieser mehrteiligen Blogserie werfen wir einen umfassenden Blick auf das Thema »manuelles Lager vs. Dark Warehouse«. Zuerst klären wir die Grundlagen und zeigen die wichtigsten Unterschiede beider Konzepte. Danach stellen wir Chancen und Risiken für Unternehmen vor – von wirtschaftlichen Effekten bis zu neuen Technologien. Wir fragen uns außerdem: Wie arbeiten Menschen und Maschinen künftig zusammen? Und wohin entwickelt sich die Lagerlogistik in den nächsten Jahren?

Klar ist: Das Dark Warehouse betrifft nicht nur Technik, sie verändert Arbeitsweisen, Wettbewerbsfähigkeit und die gesamten Warenströme. Begleiten Sie uns auf dieser spannenden Reise durch die Lagerlogistik von heute und morgen – vom Staplerfahrer bis zum autonomen Roboter im dunklen Lager.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und sprechen Sie mit einem unserer Experten zum Thema.

Redaktion
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