Features und Innovationen

Warehouse Performance: Schlau sein und das Optimum aus der Kommissionierung rausholen (Teil 4/4).

Kommen wir zum letzten Teil der Warehouse Performance Serie. In Teil 2 und 3 ging es um die optimierte Bestandsreservierung und die Batch-Planung, die schon für eine enorme Reduzierung der Kommissionierwege und -zeiten sorgen. In diesem Beitrag gehen wir noch einen Schritt weiter und zeigen, wie Sie durch intelligente Platzierung von Produkten die Wegezeiten noch weiter minimieren. Wie das genau funktioniert? Mit der neu entwickelten »Warehouse Healing®«-Strategie von uns. Getreu dem Motto: »Daten sind das neue Öl« bilden die Daten den Rohstoff für die Strategie, um daraus einen echten Mehrwert zu generieren. Das Ziel ist, vorhandene Muster in der Bestellhistorie zu erkennen und daraus sinnvolle Umlagerungs- und Einlagervorschläge zu erzeugen, um die Kommissionierwege zu minimieren.


Die konkrete Umsetzung folgt einem einfachen, investitionsschonenden Prinzip. Aber lassen Sie uns genauer auf die einzelnen Schritte der Strategie eingehen.

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Die ersten beiden Schritte: Datensammlung und -integration mit anschließender Visualisierung und Interpretation.
Bevor wir die Daten nutzen und daraus einen echten Mehrwert generieren können, gilt es diese zu identifizieren. Relevante Daten finden sich in Lagerbeständen, Topologien, Artikelinformationen, Warenkörben und Bewegungsdaten. Nachdem die notwendigen Daten gesammelt und erhoben wurden, geht es im nächsten Schritt darum, diese zu visualisieren und zu interpretieren.

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Die neue Strategie »Warehouse Healing®« defragmentiert das Lager. Durch die intelligente Analyse von Bewegungsdaten und Warenkörben verringern sich die Wegzeiten für Mensch und Maschine. In Abbildung 2 sehen Sie die visualisierten Daten aus Schritt 1 der starken Lagerfragmentierung. Ausgehend von dieser erkennbaren Situation geht es nun darum, zu analysieren, auszuwerten und Muster zu erkennen. Diese Daten bilden die Grundlage für die nächste Phase. Modellerstellung und -training, um aus den Daten einen echten Mehrwert zu generieren.

Schritt 3 und 4: Modellerstellung und -training sowie Anwendung der Ergebnisse
Im nächsten Stepp geht es darum, den Score eines Lagerbereichs zu definieren. Dabei gilt: je niedriger der Score, desto besser. Ein hoher Score entsteht, wenn Artikel, die eine starke Affinität zueinander haben, weit voneinander entfernt gelagert werden. Oder wenn Artikel, die häufig bestellt werden, einen langen Kommissionierweg haben. Um Umlagerungen zu finden, nach denen der Score niedriger ist als vorher, werden Algorithmen verwendet. Die beziehen die Erfahrung aus der Bestellhistorie mit ein. Die Ergebnisse der Algorithmen werden dafür genutzt, Healing-Vorgänge zu simulieren und das Lager über das normale Maß hinaus zu defragmentieren. Zunächst ganz ohne Auswirkung auf die laufenden Geschäftsprozesse. An dieser Stelle geht es vor allem darum, einen optimierten virtuellen Zielzustand zu erzeugen, der dazu verwendet wird, die optimale Kombination der Modellparameter zu trainieren. Durch die automatischen Trainingsexperimente im Hintergrund werden die Ergebnisse kontinuierlich verbessert. Über Fortschrittsanzeigen kann der Anwender die Realisierung der Potenziale verfolgen und sich über die Einsparungen freuen.

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Sie fragen sich sicher: »Woher weiß ich, ob die Anwendung einer solchen Strategie für mich und mein Lager überhaupt infrage kommt?« Da hilft eine Potenzialanalyse, auf dessen Grundlage geschaut wird, inwieweit sich die »Warehouse Healing®«-Strategie auf den betroffenen Lagerbereich auswirkt. Die Strategie legt einen besonderen Wert auf einen schnellen »Time-to-Value«. Erreicht wird das dadurch, dass die Umlagerungen mit dem größten Effekt durch einen Algorithmus ermittelt und zuerst ausgeführt werden. Bereits nach einigen Hundert Umlagerungen lässt sich beispielsweise in mehrgeschossigen Fachbodenanlagen im Bestfall bis zu 40 % Wegezeit einsparen. Mittels künstlicher Intelligenz und Simulationen veränderter Modellparameter wird im Laufe der Zeit das Ergebnis stetig an veränderte Gegebenheiten angepasst. So bleibt die Summe der Auslagerkosten minimal. Die Strategie reduziert Wegezeiten drastisch und optimiert damit den äußerst arbeitsintensiven Prozess der Kommissionierung. Dabei ist es unseren Data-Science-Experten wichtig, mit Ihnen gemeinsam die Ergebnisse zu bewerten und über den erwarteten Nutzen zu diskutieren. Unsere Experten geben Ihnen eine neutrale Einschätzung und unterstützen Sie bei der Entscheidungsfindung.

Ihr Nutzen im Zuge der Anwendung der Strategie: Leistungssteigerungen, optimale Ausnutzung der Arbeitsabläufe und eine effiziente Ressourcenplanung in den Logistikzentren.

Ein Kunde von uns hat die »Warehouse Healing®«-Strategie als Pilotprojekt getestet und aufgrund der super Ergebnisse eingeführt. Zum Erfolgsprojekt: Marathon im Lager laufen? Nicht bei Technilog. Waren sinnvoll einlagern und Wegezeiten reduzieren.


Sie möchten Ihre vorhandenen Daten auch sinnvoll nutzen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und sprechen Sie mit einem unserer Experten zum Thema.

Redaktion