Features und Innovationen

Produzierende Unternehmen: zwischen Werkbank und Warenfluss. (Teil 1/2)

Die Realität auf dem Shopfloor: Herausforderungen statt Routine.

Maschinen brummen, Förderbänder laufen und Roboter unterstützen. Produktionshallen sind auf Hochleistung getrimmt. Doch trotzdem kann die Materialversorgung stocken. Warum? Weil die Abstimmung zwischen Lager und Produktion fehlt. Dazu kommen noch Lieferengpässe, volatile Märkte und Qualitätsprobleme von Zukaufteilen.

Industrieunternehmen stehen heute stärker als je zuvor unter Zeitdruck. Egal ob B2B- oder B2C-Kunden – alle erwarten schnelle Lieferungen und Rückverfolgbarkeit ist Pflicht. Fehlen Teile oder Rohmaterialien stoppt die Produktion. Wer nicht effizient und flexibel aufgestellt ist, gerät ins Schleudern.

Die Intralogistik fordert alles ab. Anforderungen ändern sich täglich, Warenflüsse werden komplexer, Qualitätsstandards steigen und Liefertermine waren schon gestern fällig.

Die Lösung: Eine smarte Lagerverwaltungssoftware gekoppelt ans Produktionssystem. Sie steuert Materialflüsse, vermeidet Fehlbestände und verwaltet Ersatzteile zuverlässig. Intelligente Analysen unterstützen die Planung. So kommt das Material genau dann, wenn es gebraucht wird – in die Produktion, ins Lager oder direkt zum Kunden.

Beispiele für diese Branche:
  • Automobilindustrie: produziert Fahrzeuge, Autoteile und Zubehör
  • Elektronikindustrie: fertigt elektronische Geräte, Bauteile und Halbleiter
  • Lebensmittel- und Getränkeindustrie: stellt Lebensmittel und Getränke her
  • Textil- und Bekleidungsindustrie: verarbeitet Stoffe zu Kleidung und Mode
  • Chemische Industrie: produziert Farben, Lacke, Reinigungs- oder Düngemittel
  • Metallverarbeitende Industrie: fertigt Bauteile, Maschinen und Werkzeuge
  • Möbel- und Holzindustrie: baut Möbel, Einrichtungsgegenstände und Holzprodukte
  • Pharmaindustrie: produziert Arzneimittel und medizinische Produkte
  • Maschinenbau: entwickelt Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen für Industrie und Handwerk
  • Luft- und Raumfahrtindustrie: baut Flugzeuge, Raumfahrzeuge und Komponenten
  • Baugewerbe und Bauindustrie: liefert Baustoffe und Bauelemente für den Hoch- und Tiefbau
  • Energiebranche: stellt Batterien, Solarzellen oder Turbinen her
  • Spielwaren- und Freizeitindustrie: produziert Spielzeug und Unterhaltungsartikel

Unsere Kunden stammen aus vielen dieser Bereiche. Dazu gehören: Bachmann Elektrotechnik, Bad Heilbrunner, Husqvarna, NKD, Stihl, Good Time Holding, Thomas Sabo, Werk28, Nobilia, Häcker, Eisenhart Laeppché GmbH, Adam Hall, Bansbach bzw. BIBUS GmbH, Toyota Ersatzteillager und FLURO-Gelenklager GmbH.

Branchenvielfalt, aber gleiche Herausforderungen

Wer in der Produktion arbeitet, weiß: Es geht nicht nur darum, Material zu bewegen. Es geht darum, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige bereitzustellen Just-in-time-Produktion.

  • Zuverlässige Produktionsversorgung und -entsorgung: Was nicht da ist, kann nicht verarbeitet werden. Was nicht wegkommt, blockiert den Prozess. Wenn das Band stillsteht, hilft kein Schulterzucken. Es muss laufen.
  • Durchgängige Rückverfolgbarkeit: Wer produziert was, wann und mit welcher Charge? In vielen Branchen ein Muss. Ohne Lücken und ohne Kompromisse.
  • Strenge Qualitätssicherung: Fehlerquellen müssen eliminiert, Prozesse ständig überprüft und dokumentiert werden. Fehlerhafte Produkte? Kosten. Zu spät entdeckte kosten noch mehr.
  • Zeitkritische Lieferungen und Engpässe: Ein fehlendes Teil legt die Produktion lahm. Eine verspätete Lieferung zieht Strafen nach sich. Just-in-time darf nicht just-too-late werden.
  • Kit-Bildung (Set-Bildung): Produkte werden oft nicht einzeln, sondern als Set ausgeliefert – da muss der Prozess stimmen. Das macht den Unterschied.
  • Koordination verschiedener Lagertypen: Automatisiert, manuell, chaotisch – das Zusammenspiel muss funktionieren. Und die Frage: »Wohin jetzt mit der Palette?« darf gar nicht erst aufkommen.
Die Lösung? Eine Lagerverwaltungssoftware, die kritische Prozesse abbildet, optimiert, automatisiert und absichert.
  • Exakte Produktionsplanung & -steuerung: Keine Materialengpässe. So wird jede Lieferung zur Punktlandung – bedarfsgenau und effizient.
  • Automatische Nachschubstrategie: Kein manuelles Nachbestellen, kein hektisches Suchen. Die Software erkennt Engpässe im Voraus und reagiert sofort.
  • Chargen- & Seriennummernverwaltung: Lückenlose Rückverfolgbarkeit bis ins kleinste Teil ist Standard bei uns. Und das ohne Zusatztools.
  • QS-Prüfmodul: Qualität beginnt im Lager. Prüfprozesse sind integriert, dokumentiert und jederzeit abrufbar. Fehler werden rausgefiltert, bevor sie das Lager verlassen.
  • Echtzeit-Bestandsverwaltung & -verfolgung: Was lagert wo? Wie viel ist noch da? Alles live und im Blick. Jeder Artikel, jede Bewegung und jede Umbuchung.
  • Stücklistenverwaltung für die Kit-Bildung: Kits und Sets sind bei uns intelligent organisiert. So entsteht aus vielen Teilen genau das Produkt, das gebraucht wird.
  • Mehrlagerfähigkeit: Ob manuell, automatisch oder gemischt, die Software verbindet alle Lagerarten auf einer Plattform.

Herausforderung 1: zuverlässige Produktionsversorgung & -entsorgung

Die Produktion wartet nicht. Fehlt das Material, steht die Maschine still und damit der gesamte Produktionsfluss. Gleichzeitig müssen Fertigteile schnell zur Weiterverarbeitung, in die Montage oder zum Versand. Und all das unter Zeitdruck. Materialien müssen just in time zur Verfügung stehen, damit die Produktion nicht ins Stocken gerät. Deshalb braucht es eine enge Abstimmung zwischen Lager und Produktion. Kommt es zu ungeplanten Ausfällen, wie etwa durch Maschinenschäden, Rohstoffmangel oder andere Störungen – reagiert das System sofort, koordiniert und automatisch.

Smarte Lösung 1: exakte Produktionsplanung & -steuerung

Wir vernetzen Lager und Produktionslinien. Unsere Software liefert Materialien punktgenau an die Maschine, berücksichtigt Ausfälle, Engpässe und sorgt dafür, dass nichts stillsteht. Dank Auftragsdaten, Echtzeitkommunikation und Prozessintelligenz läuft die Produktion.

Was das bedeutet?

  • Materialien stehen bereit, wenn sie gebraucht werden.
  • Fertigwaren, Halbfertigerzeugnisse & Rohmaterialien effizient im Lager managen.
  • Die Software kennt Auftragsdaten & Produktionskapazitäten und plant entsprechend.
  • Selbst bei Störungen bleibt alles im Fluss. Die Planung wird in Echtzeit angepasst.

Mehr erfahren: Materialfluss perfektionieren und keine Zeit mehr bei der Produktionsversorgung und -entsorgung verlieren.

Praxisbeispiel: So läuft der Prozess.

  1. Rohware liegt im Lager.
  2. Ein Produktionsauftrag trifft rein.
  3. Bauteile müssen an der Maschine XY in Halle 1 gefertigt werden.
  4. Die Software stößt den Prozess für die Lieferung der Rohware an die Maschine an.
  5. Der Auftrag wird verbucht und ans ERP- oder Produktionssystem gemeldet.
  6. Die Fertigung läuft.
  7. Nach Fertigstellung folgt eine Meldung ans Lager.
  8. Einlagerung oder Direktversand – auch das entscheidet die Software.

Müssen die Teile mit weiteren Teilen zum Lieferanten oder in die nächste Produktionsstufe? Kein Problem: Cross-Docking ist integriert.

Smarte Lösung 2: automatische Nachschubstrategie

Wie organisieren Sie den Materialnachschub für die Produktion? Manuell, mit Excel-Listen oder nach Bauchgefühl? Das geht einfacher. Unsere Lagerverwaltungssoftware steuert den Nachschub mit verschiedenen Strategien:

  • Kanban-Prozesse mit mobiler Datenerfassung
  • Bereitstellung in festen Nachschublosgrößen
  • Bedarfsgesteuerte Materialbereitstellung

So entstehen keine Wartezeiten. Die Software erkennt den Bedarf, startet den Nachschub und hält die Produktion stabil – auch bei spontanen Planänderungen.


Herausforderung 2: durchgängige Rückverfolgbarkeit

Tritt ein Produktproblem auf, zählt jede Minute. Welche Charge ist betroffen? Wo befindet sie sich? Wer hat sie geliefert? Ohne eine lückenlose Rückverfolgbarkeit bleiben diese Fragen offen. Theorie und Praxis klaffen hier auseinander. Vom Rohstoff über die Produktion bis zur Auslieferung muss der Weg eines Artikels eindeutig nachvollziehbar sein. Ohne digitale Systeme fast unmöglich – besonders, wenn täglich tausende Artikel das Lager durchlaufen. Wer keine Klarheit über Chargen hat, riskiert Zeitverlust, Kundenvertrauen und Geld. Spätestens bei einem Produktrückruf entstehen hohe Kosten.

Smarte Lösung: Chargen- & Seriennummernverwaltung

Ob intern oder extern – jede Charge, jede Seriennummer wird durchgehend dokumentiert. Vom Wareneingang bis zur Auslieferung weiß das System, wo sich welche Charge befindet. Und das gesetzeskonform, revisionssicher und integriert in die Prozesse.

Vorteile auf einen Blick:

  • Seriennummern ermöglichen eine lückenlose Verfolgung jedes Produkts.
  • Chargenpflichtige Artikel werden direkt beim Wareneingang registriert.
  • Lagerplätze sind eindeutig zugewiesen, somit entfallen Suchzeiten.
  • Die Nummer bleibt bei allen Bewegungen gleich, intern wie extern.

Unternehmen mit klarer Rückverfolgbarkeit arbeiten schneller, transparenter und kundenorientierter. Sie sichern Qualität und Vertrauen – nicht nur im Krisenfall, sondern auch im Wettbewerb um Nachhaltigkeit und Produktsicherheit.

Mehr zur Chargenverwaltung: Wissen, wo die Ware ist, auch wenn sie überall verstreut ist.


Herausforderung 3: strenge Qualitätssicherung

Schon kleine Fehler im Wareneingang ziehen sich durch die gesamte Produktion – mit teuren Folgen. Deshalb wird die Qualität direkt beim Eingang geprüft. Eine falsche Schraube, ein poröser Schlauch oder ein verunreinigtes Granulat? Wird das erst nach der Weiterverarbeitung entdeckt, ist der Schaden groß: Produktionsstopp, Kosten, Stress. Spezielle Prüfprozesse im Wareneingang filtern zuverlässig. Nur Rohstoffe und Komponenten, die den Qualitätsstandard erfüllen, gelangen weiter. Alles andere landet im Sperrlager.

Smarte Lösung: QS-Prüfmodul

Unsere Software steuert individuell definierte Prüfprozesse, Stichproben, Zielwerte, Sperrchargen und vieles mehr. Sie bestimmen die Standards und wir sorgen dafür, dass sie eingehalten werden. Automatisiert, dokumentiert und nachvollziehbar.

Funktionen des Prüfmoduls:

  • Prüfpunkte definieren – was wird wie und wann geprüft?
  • Stichprobenprüfungen – Festlegen von Zielwerten und Toleranzen.
  • Prozessverknüpfung – Prüfungen genau da, wo sie hingehören.
  • Prüflose verwalten und Prüfaufträge automatisch generieren.
  • Sperrlagerbestände verwalten – damit nichts durchrutscht.
  • Abweichungen erkennen, dokumentieren und beheben.
Wer höchste Standards in der Produktion verlangt, darf bei der Qualitätssicherung nicht improvisieren – schon gar nicht im Lager.

Sie haben nun drei von sechs zentrale Herausforderungen inklusive Lösungen kennengelernt. In wenigen Wochen folgt der zweite Teil. Darin gehen wir auf weitere drei Herausforderungen ein und zeigen, wie sich diese lösen lassen. Dran bleiben lohnt sich.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und sprechen Sie mit einem unserer Experten zum Thema.

Redaktion
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